top of page
Rückblick auf das systemisches PiA-Forum #9/25: „Bindungswissen im systemischen Kontext“

Beim systemischen PiA-Forum am 29.09.2025 mit Michael Schieche stand das Thema Bindungswissen im systemischen Arbeiten im Mittelpunkt. Aufbauend auf den Theorien von Bowlby und Ainsworth wurde beleuchtet, wie Bindungsstile und innere Arbeitsmodelle unseren Umgang mit Emotionen und die Gestaltung von Beziehungen beeinflussen.
 

In der praktischen Auseinandersetzung ging es um Genogrammarbeit, Kennzeichen von Vertrauenspersonen, Beziehungsbotschaften und Strategien im Umgang mit intensiven Gefühlen. Die Teilnehmenden erhielten außerdem spannende Impulse, wie Bindungsstile im systemischen Kontext hilfreich genutzt werden können.

Unter dem Motto „Schau zurück und geh vorwärts“ wurde deutlich: Das Bewusstwerden eigener Bindungserfahrungen kann Türen für Veränderung, Vertrauen und Entwicklung öffnen. Insgesamt ein facettenreicher und inspirierender Abend, an dessen Ende der Wunsch aufkam, das Thema in einem weiteren Forum zu vertiefen!

Die DGSF wird 25! 
Erstes Treffen des neuen Vorstands, DGSF-Mitgliederversammlung & Jubiläumsfeier - Ein Wochenende voller Begegnungen, Ideen und gemeinsamer Perspektiven!.jpg

Die Deutsche Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie (DGSF) e. V. wird 25!  Und wir sind dafür nach Berlin gereist: zur Mitgliederversammlung und zu den Jubiläumsfeierlichkeiten zum 25-jährigen Jubiläum. Wir sprechen der DGSF unsere allerherzlichsten Glückwünsche zum 25-jährigen Bestehen aus - diese richten sich ebenfalls an die vielen engagierten ehrenamtlichen und hauptamtlichen Akteur:innen, die die DGSF zu dem „bunten lebendigen Haufen“ (Zitat aus der Jubiläumsveranstaltung) gemacht haben, der sie nun ist.

Der Austausch in der Mitgliederversammlung war konstruktiv und lebendig! Die Verleihung des Forschungspreises und die herzliche und liebevolle Ehrung

von Matthias Richter, der für seine besonderen Verdienste in stürmischen Zeiten des Verbands zum Ehrenmitglied wurde, ließen bereits festliche Stimmung aufkommen, die dann am nächsten Abend in der offiziellen Jubiläumsveranstaltung weitergetragen wurde. Gemeinsam mit Vorstandsmitgliedern aus 25 Jahren DGSF und vielen Freund:innen, Mitgliedern und Kooperationspartner:innen wurde gefeiert und gelacht, neue Ideen geschmiedet und natürlich auch getanzt.
 

Der neu gewählte Vorstand des VfSP nutzte die Zwischenzeit für eine erste Vorstandssitzung. Zu Gast waren wir dafür in den Räumlichkeiten unseres Mitgliedsinstituts GST - einen großen Dank dafür. Dabei hat der Vorstand auf die letzten drei Jahre zurück geblickt, Anknüpfungspunkte gesucht und gefunden und sich ganz nebenbei noch ein bisschen besser kennen gelernt. Mit frischen Ideen und viel Energie hat so die neue Vorstandsperiode gestartet!

Die Mitgliederversammlung hat einen neuen Vorstand gewählt 🎉

Im Rahmen der jährlichen Mitgliederversammlung des VfSP wurden u.a. die Vorstandswahlen abgehalten. Mit großer Freude dürfen wir die neuen und wiedergewählten Mitglieder bekanntgeben:
 

Frauke Helbig (IST Berlin) und Elisabeth Ernst (WISP) vertreten zukünftig die Institutekammer des Verbunds, Sebastian Baumann und Hannah Hanisch (PiA) die Einzelmitgliederkammer. Beide Kammern haben unabhängig voneinander ihre Vertreter:innen gewählt und diese wurden dann per Akklamation von der Mitgliederversammlung bestätigt. 
 

Björn Enno Hermans vertritt als Entsandter der DGSF erneut die Verbändekammer, wurde von der Mitgliederversammlung mit Applaus im Amt bestätigt und wieder zum 1. Vorsitzenden gewählt.

Unser herzlicher Dank gilt den ausscheidenden Vorstandsmitgliedern Ina Och (ILK Bielefeld) und Martin Hegelow (ISTB) für ihr außerordentliches Engagement und ihre wertvolle Arbeit des Aufbaus und der Etablierung des Verbunds in den vergangenen Jahren. Sie haben Pionierarbeit geleistet und die Grundlage für die weitere Entwicklung gelegt!
 

Wir gratulieren allen Gewählten sehr herzlich und blicken voller Zuversicht und Energie auf die kommenden Jahre der Verbandsarbeit!

Einladung zum gemeinsamen digitalen Fachnachmittag: "Wie funktioniert Veränderung?"
8.jpg

"Prinzipien erfolgreicher systemischer Arbeit in unterschiedlichen Anwendungskontexten"

Am 22.Oktober 2025 von 15:00 bis 18:00 Uhr online
 

Die zwei Fachgesellschaften DGSF und SG sowie der Berufs- und Ausbildungsstättenverbund VfSP laden gemeinsam zu einem abwechslungsreichen Fachnachmittag rund um das Thema Veränderung ein.

Wir stellen die Frage, wie Veränderung funktioniert, wie sie erfasst werden kann und wie damit Prozesse des menschlichen Miteinanders optimiert werden können – in der Psychotherapie mit Einzelklienten, Paaren, (Teil-)Familien, in der Jugendhilfe, im Bereich der Beratung und des Coachings, sowie in der Arbeit mit Teams und Organisationen.

 

An diesem Nachmittag wechseln sich Input und Kleingruppenarbeiten anhand konkreter Fallbeispiele sowie ein Erfahrungsaustausch mit Expert:innen aus unterschiedlichen Praxisfeldern ab. ​​​
 

Die Veranstaltung, bei der Sie ab und an auch einer Gams begegnen werden, endet mit einer moderierten Podiumsdiskussion.

 

Lassen Sie sich für Ihre Arbeit inspirieren, wir freuen uns auf Sie! ​

Birgit Averbeck, Mara Neugebauer, Rieke Oelkers-Ax, Günter Schiepek und Stefan Vielmuth

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei! Anmeldungen und weiterführende Informationen zum Fachnachmittag und Programm: https://www.erklaerstudio.de/fachnachmittag

G-BA beschließt Änderung der Abstinenzregelungen ​​

Am 21. August 2025 hat der Gemeinsame Bundesausschuss eine Änderung zu den Abstinenzregelungen beschlossen. Mit seinem Beschluss hat der G-BA die bisherigen Vorgaben zur Suchtmittelfreiheit als Voraussetzung für eine psychotherapeutische Behandlung überarbeitet und erweitert.

Ziel der Anpassung ist es, Patientinnen und Patienten mit Abhängigkeitserkrankungen einen besseren Zugang zu therapeutischer Unterstützung auf dem Weg zur Abstinenz zu ermöglichen.
 

Noch ist die Entscheidung jedoch nicht wirksam: Der Beschluss muss zunächst dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) vorgelegt werden und tritt erst nach seiner Veröffentlichung im Bundesanzeiger in Kraft.
 

In der Pressemitteilung (https://www.g-ba.de/presse/pressemitteilungen-meldungen/1282/) des G-BA heißt es:

"Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat seine Regelungen zur Suchtmittelfreiheit als Voraussetzung für eine ambulante Psychotherapie angepasst: Bei einer durch psychotrope Substanzen wie Alkohol oder Medikamente (z. B. Benzodiazepin) verursachten Abhängigkeitserkrankung kann eine Psychotherapie künftig bis zu 12 Behandlungsstunden umfassen, um eine Suchtmittelfreiheit bzw. Abstinenz zu erreichen. Bisher waren maximal 10 Behandlungsstunden möglich. Neu hinzukommt: Weitere 12 Behandlungsstunden sind möglich, wenn die Suchtmittelfreiheit bis zu diesem Zeitpunkt zwar nicht erreicht, dieses Therapieziel aber weiter realistisch ist und konkrete therapeutische Schritte zum Erreichen dieses Ziels vereinbart wurden."

Rassismus im therapeutischen Raum – Rückblick auf das systemische PiA-Forum #8/25

Beim gestrigen PiA-Forum #8/25 am 25.08.2025 mit den beiden Dozent:innen Jessie Mmari und Ilja Gold stand das Thema „Rassismus im therapeutischen Raum“ im Mittelpunkt. Rund 120 Teilnehmer:innen setzten sich gemeinsam mit Fragen auseinander, wie Diskriminierung wirkt, welche Folgen sie für die mentale Gesundheit haben kann und welche Herausforderungen sich im psychotherapeutischen Setting zeigen.

Besonders eindrücklich wurden die möglichen körperlichen und  existenziellen Folgen von rassistischer Gewalt beschrieben – von Angst, Scham und psychosomatischen Beschwerden bis hin zu sozialem Rückzug, Traumatisierung oder Suizidgedanken. Darüber hinaus wirken sich rassistische Erfahrungen nicht nur individuell, sondern auch auf Familien und das soziale Umfeld aus und können zu existenzieller Not wie dem Verlust des Arbeitsplatzes führen. Gleichzeitig wurde deutlich, wie häufig Betroffene auch sekundäre Viktimisierung erleben, wenn ihre Erfahrungen relativiert oder in Frage gestellt werden.

 

Darüber hinaus ging es um Rassismus im psychotherapeutischen Raum. Therapeut:innen neigen mittels Abwehrmechanismen dazu, Rassismus zu verharmlosen oder auszulagern – während Betroffene oft schon im Vorfeld Diskriminierung im therapeutischen Raum erwarten.

Wichtige Chancen liegen dagegen in der Diagnose Z60.5 im ICD-10, die Diskriminierungserfahrungen im Gesundheitssystem sichtbarer machen kann. 
 

Am Ende nahmen sich die Ilja Gold und Jessie Mmari viel Zeit für Fragen und Diskussion. Insgesamt bot das Forum wertvolle Impulse und sensibilisierte für die Bedeutung von Rassismus im therapeutischen Kontext. Ein bereichernder Abend, der wichtige Impulse für die eigene Praxis setzte und die Dringlichkeit einer rassismuskritischen Haltung in der Psychotherapie unterstrich.
 

Rückblick auf das PiA-Forum #7/25 – Routine Outcome Monitoring in der Systemischen Therapie mit SysDok​​

Im vergangenen PiA-Forum #7/25 nahm uns Stefan Schmidt mit auf eine spannende und praxisnahe Reise in die Welt des Routine Outcome Monitoring (ROM) - die regelmäßige Befragung von Patient:innen, um deren Perspektive systematisch in den therapeutischen Prozess einzubeziehen. ROM dient nicht nur dem Screening und Monitoring, sondern unterstützt auch die therapeutische Entscheidungsfindung, fördert die professionelle Kommunikation und trägt nachweislich zur Steigerung der Effektivität und Qualität in der Routineversorgung bei. Denn Studien zeigen deutlich: Feedback verbessert Therapieergebnisse signifikant.

Nach einem Überblick zu verschiedenen ROM-Systemen wie PCOMS, Trierer Treatment Navigator oder dem SNS lag der Fokus schließlich auf SysDok – einem Forschungsprojekt, das speziell auf die Systemische Therapie zugeschnitten ist. Ziel ist es, eine zentrale Infrastruktur für Ambulanzen zu schaffen, die ROM und Feedback in der Praxis ermöglicht, Qualitätssicherung unterstützt und zugleich Daten für die Anwendungsforschung liefert. Zirkulär wird das Ganze dann, wenn die Ergebnisse der ROM-Befragung gemeinsam in der Therapie besprochen werden.

Passend zum Thema stand dabei nicht nur die Theorie im Vordergrund – die Veranstaltung war interaktiv gestaltet, mit einer kleinen Umfrage zu Beginn und darauf folgend eingeschobene Breakout-Sessions, in denen die Teilnehmenden ihre Erfahrungen und Gedanken austauschen konnten. So wurde deutlich: ROM ist nicht nur ein Instrument zur Messung, sondern ein aktiver Bestandteil von Prozessbegleitung und Weiterentwicklung.
 

Mehrpersonensetting – Einblicke aus Theorie und Praxis im PiA-Forum 

Im vergangenen PiA-Forum #6/25 am 30.Juni 2025 haben uns Enno Hermans und Sebastian Baumann mit auf eine vielschichtige Reise durch Theorie und Praxis des Mehrpersonensettings in der systemischen Therapie genommen. Und ganz nach dem Prinzip "Practice what you preach" wurde eine spezielle Form des Mehrpersonensettings auch in diesem PiA-Forum gelebt - denn es haben nicht nur PiAs, sondern auch deren Supervisor:innen teilgenommen und ihre Perspektive eingebracht. 

Ausgangspunkt war ein historischer Überblick zur Entwicklung der systemischen Ansätze, ergänzt durch einen Einlick in aktuelle Richtlinien und Forschungsergebnisse. 

Neben theoretischen Grundlagen standen praxisnahe Reflexionen im Vordergrund. Obwohl zunächst mal eine grundsätzliche Indikation für das MPS in der Systemischen Therapie gegeben ist, haben die beiden ebenso die wenigen Kontraindikationen diskutiert. So kann etwa auf ein solches Setting verzichtet werden müssen, wenn eine offene Problemansprache im Beisein anderer nicht möglich ist – beispielsweise bei sexualisierter Gewalt durch anwesende Täter:innen. 

 

Anhand spannender Fallbeispiele zeigten die Dozenten, wie MPS wirksam gestaltet und genutzt werden kann. Methodisch ermutigten sie PiAs und Supervisor:innen dazu, das MPS grundsätzlich mitzudenken. Dabei betonten sie besonders die Bedeutung von Allparteilichkeit, transparenter Ziel- und Auftragsklärung mit allen Beteiligten sowie der Nutzung von Beobachtungsmöglichkeiten – etwa durch das kommunikative „Ballspiel“ der Familien untereinander, das Dynamiken sichtbar macht und Hypothesenbildung ermöglicht.
 

Ein inspirierendes PiA-Forum, in welchem das Potenzial des Mehrpersonensettings praxisnah, differenziert und mit viel fachlicher Tiefe beleuchtet wurde.

Psychotherapeutisches Arbeiten auf Augenhöhe mit gendernonkonformen und transgeschlechtlichen Klient*innen - Ein Rückblick

Am 26. Mai fand unser fünftes systemisches PiA-Forum mit Lian Eisenhuth unter dem Titel „Psychotherapeutisches Arbeiten auf Augenhöhe mit gendernonkonformen und transgeschlechtlichen Klient*innen“ statt. In einer offenen und wertschätzenden Atmosphäre wurden gemeinsam mit über 120 Teilnehmenden zunächst Sprache und Begrifflichkeiten geklärt – denn sie bilden die Grundlage für echte Augenhöhe im therapeutischen Kontakt. Anschließend stand der Paradigmenwechsel im Fokus: weg von der Psychopathologisierung, hin zu einem affirmativen und stärkenden Umgang mit Geschlechtervielfalt. Geschlecht ist allgegenwärtig und beeinflusst unser Leben auf vielfältige Weise. Während es gesellschaftlich meist binär gedacht wird, ist die Realität wesentlich vielschichtiger, bunter und individueller. Die geschlechtliche Selbstbestimmung wurde als grundlegendes Menschenrecht betont – unter anderem mit Verweis auf die Yogyakarta-Prinzipien.
 

Besonders hervorgehoben wurde die Bedeutung einer trans*-affirmativen Psychotherapie: ein akzeptierender, bestärkender Ansatz, der Vielfalt nicht nur mitdenkt, sondern aktiv unterstützt. Therapeut*innen sollten sich grundsätzlich mit gesellschaftlichen Diskriminierungsmechanismen auseinandersetzen und ein Verständnis für die unterschiedlichen Lebensrealitäten und Herausforderungen von trans* Menschen mitbringen, um gendernonkonformen und transgeschlechtlichen Klient*innen tatsächlich auf Augenhöhe begegnen zu können.

Der Vortrag stieß unter den Teilnehmenden auf großes Interesse, und es wurden viele wichtige und weiterführende Fragen gestellt. Insgesamt war der Workshop mit Lian sehr lebendig, inspirierend und fachlich bereichernd – ein intensiver und wichtiger Austausch zu einem hochrelevanten Thema.
 

​Der 46. DPT in Leipzig ​​

Schon in Vorbereitung auf die Veranstaltung haben wir in kleiner Runde online zusammengesessen und die relevanten Punkte durchgesprochen. Bisher sind wir nur eine Handvoll Systemiker*innen, die es in die Landeskammern und dann auch noch als Delegierte zum DPT geschafft haben – die sind dafür aber umso motivierter. Trotzdem dürfen es gern noch mehr werden – wendet euch dazu an neugebauer@systemischer-verbund.de 

Der DPT selbst stand ganz im Zeichen von drei großen Themen: die Weiterbildung und deren Finanzierung, das Qualitätssicherungsverfahren, dass momentan in NRW getestet wird und die aktuelle Weltlage bzw. Vorbereitung des Berufsstands auf mögliche Krisenereignisse. 
Zur Finanzierung der Weiterbildung wurde im Koalitionsvertrag ein Halbsatz verankert: „…und stellen die Finanzierung der Weiterbildung sicher“. Das wird als großer Erfolg im Kampf um die Weiterbildungsfinanzierung gewertet. Die Bundespsychotherapeutenkammer möchte die Umsetzung dieses Vorhabens nun weiter begleiten und sicherstellen, dass dem Koalitionsvertrag auch tatsächlich eine Finanzierung folgt. Auch wenn der Vorstand sich zuversichtlich präsentierte, dass eine Finanzierung tatsächlich möglich wird, war die Stimmung unter den Delegierten gemischt und nicht alle konnten die Zuversichtlichkeit teilen. Einigkeit besteht darüber, dass der psychotherapeutische Nachwuchs dringend Weiterbildungsplätze zu einer angemessenen Vergütung benötigt. 


Das Qualitätssicherungsverfahren, dass momentan in NRW getestet wird, stößt auf breite Ablehnung, aus vielerlei Gründen. Deutlich wird, dass der Berufsstand seine eigene Qualitätssicherung nicht als vergleichbar ansieht mit bspw. der somatischen Versorgung, aber dennoch derselben Richtlinie zugeordnet wurde. Daraus entsteht ein wenig valides Verfahren, dass v.a. viel Geld kostet. Alternativ-Ideen zum bestehenden Verfahren werden bereits diskutiert und kommen z.B. aus dem Bereich des Prozess-Monitorings. Ziel des Berufsstands ist ein Ausscheiden aus der entsprechenden Richtlinie und stattdessen ein eigenes QS-Verfahren, dass den Praxen Freiheit in der Auswahl des Instruments lässt. Instrumente gibt es bereits aus allen Verfahrensrichtungen und in verfahrensübergreifender Form. Weitere Termine zum fachlichen Austausch über alternative Verfahren sind in Planung. 


Ein drittes großes Thema ist der Katastrophenschutz und die bessere Koordination der psychosozialen Notfallversorgung (PSNV). Berichte und Reflexionen über die Herausforderungen und Erfolge des PSNV aus vergangenen Katastrophenereignissen, wie z.B. von der Ahrtal-Flutkatastrophe sollen helfen, auch für die Zukunft besser aufgestellt zu sein. Auch zu diesem Thema ist ein weiterer Austausch mit den Expert:innen aus den Landeskammern geplant. 


Neben den Schwerpunktthemen positionierte sich der DPT mit einer Reihe von Resolutionen, die auf der Seite der Bundeskammer einsehbar sind:  https://www.bptk.de/neuigkeiten/resolutionen-des-46-deutschen-psychotherapeutentages/ Mit breitem Zuspruch aus der Delegiertenschaft konnten die proaktiven Forderungen aus unterschiedlichen Bereichen der Gesundheitspolitik verankert werden. Hervorzuheben ist hier die Resolution zur Streichung des Abstinenzgebots in der Psychotherapie bei Suchterkrankungen. 
Hitzige Debatten blieben diese Mal aus. Das gemeinsame Hoffen auf eine Weiterbildungsfinanzierung, der Zusammenhalt für eine valide Qualitätssicherung und die Vorbereitung auf potenzielle Katastrophenereignisse sorgte für eine Stimmung der Einigkeit und Geschlossenheit. 

Wir gratulieren: Der DGSF begrüßt zwei neue geschäftsführende Vorstandsmitglieder

Wir freuen uns sehr über die Nachricht, dass Katharina Esser als kaufmännische Vorständin und Martin Diem als fachlicher Vorstand ab dem 15.Mai ihre Arbeit in der DGSF aufgenommen haben!
 
Prof. Dr. Björn Enno Hermans gratuliert: „Im Namen des gesamten Vorstandes des Verbunds für Systemische Psychotherapie e.V. möchte ich den Beiden alles Gute wünschen. Die DGSF ist ein bedeutender Akteur in der systemischen Landschaft. Ich freue mich über die Nachricht und auf die Zusammenarbeit!“


Weitere Informationen unter https://dgsf.org/aktuell/news/personelle-veraenderungen-im-vorstand-der-dgsf

Eine systemische Perspektive auf Traumafolgestörungen - Rückblick auf das
PiA-Forum #4

Beim vergangenen PiA-Forum am 28. April durften wir Reinert Hanswille vom ifs Essen als Referenten begrüßen, der den Teilnehmenden einen systemischen Einblick in das Themenfeld der Traumafolgestörungen ermöglichte. Während die Psychotraumatologie in Deutschland nach wie vor stark individualtherapeutisch geprägt ist, machte Reinert Hanswille deutlich, wie wichtig es ist, traumatische Erfahrungen im sozialen Kontext zu betrachten.

 

In seinem Vortrag spannte er zunächst einen Bogen über die Ätiologie und Dynamik von Traumafolgestörungen, um anschließend systemische Denk- und Therapiesansätze vorzustellen. Dabei betonte er den therapeutischen Mehrwert von Mehrpersonensettings und verwies auf die Bedeutung einer systemischen Erkenntnistheorie, die den Blick auf Wechselwirkungen, Beziehungsmuster und Ressourcen im sozialen Umfeld lenkt. So umfasst ein systemischer Behandlungsansatz beispielsweise psychoedukative Aufklärung über Trauma und seine Auswirkungen auf das gesamte Familiensystem. Besonders bei kollektiven Erfahrungen wie Flucht oder Krieg sei ein familienbezogener Ansatz zentral, um systemische Belastungen sichtbar zu machen. Er betonte, dass Methoden wie das Genogramm helfen können, transgenerationale Belastungen und Ressourcen zu erkennen. Symptome können auf einer sozialen Ebene grundsätzlich systematisch erfasst, beobachtet und gemeinsam mit der Familie reflektiert werden. Ziel ist es, ein unterstützendes, achtsames und stabilisierendes familiäres Miteinander zu fördern, das individuelle wie kollektive Heilungsprozesse ermöglicht.


So wurde eindrucksvoll deutlich, wie systemisches Denken helfen kann, komplexes Traumageschehen nicht nur individuumszentriert, sondern eingebettet in familiäre und gesellschaftliche Kontexte zu verstehen

Der VfSP beim GK 2 

Kaum vom Institutetreffen wieder zu Hause, ging es gleich weiter. Diesmal Richtung Norden nach Berlin. Dort fand der Gesprächskreis 2 statt, ein berufspolitisches Gremium, in dem Vertreter:innen aus Fachgesellschaften und Berufsverbänden zweimal jährlich aufeinandertreffen und die aktuelle Lage des Berufsstandes der Psychotherapeut:innen diskutieren. Das Ziel ist es, eine gemeinsame Linie gegenüber der Politik und anderen Stakeholdern zu finden. Weil Vetreter:innen der Systemischen Fachgesellschaften wegen Erkrankung nicht selbst teilnehmen konnten, haben wir SG und DGSF dort ebenfalls vertreten. Inhaltlich ging es um Versorgungsplanung, Qualitätssicherung in der Psychotherapie, Verfahrensvielfalt an den Hochschulen und die immer wichtiger werdende Frage, wie sich unser Berufsstand gegen erstarkende antidemokratische Kräfte zur Wehr setzen und wie unser Fachwissen an dieser Stelle einen hilfreichen Beitrag zur Demokratieförderung leisten kann.

Institutetreffen in Mannheim - gemeinsam neue Wege gehen!

Anfang April war es endlich soweit! Über 30 Vertreter:innen der Institute des Verbunds trafen sich zum ersten Mal seit Gründung persönlich und reisten dafür aus den verschiedensten Ecken Deutschlands nach Mannheim. Dass dieses Treffen stattfinden konnte, verdanken wir dem Team des IF Weinheim – es hat uns großzügig ihre Ambulanzräume zur Verfügung gestellt. Ein herzliches Dankeschön dafür!

Beim gemeinsamen Auftakt an einem sonnigen Sonntagnachmittag mit einer Entdeckungstour durch den Luisenpark –

mit Störchen, Pinguinen und historischen Einblicken in die ehemalige Bundesgartenschau – entstanden erste Gespräche wie von selbst. Von Beginn an war lebhaftes gegenseitiges Interesse und der Wunsch, sich persönlich und fachlich auszutauschen, spürbar groß. Kulinarisch ging es am Abend hochklassig mit Leckereien aus asiatischer Fusionsküche weiter. An langer Restauranttafel wurde bis in die tiefen Abendstunden viel gelacht, sich kennengelernt und natürlich auch über die Institutsarbeit gesprochen. 
 

Nach einem stärkenden Frühstück trafen sich am nächsten Morgen alle Institutsvertreter:innen in den Räumlichkeiten des IF Weinheim. Nach einer Vorstellungsrunde mit neuen und bereits bekannten Gesichtern wurden gemeinsame Themen und Fragen gesammelt und so die Agenda des Tages erarbeitet. Daraus bildeten sich Arbeitsgruppen, die sich im Zeichen der Weiterbildungsreform mit Finanzierungsmodellen, Kooperationsformen und Vernetzungsmöglichkeiten beschäftigten. Dabei waren einige Fragen besonders präsent: Was können wir voneinander lernen? Wo lassen sich unsere Kräfte bündeln? Wie wollen wir die Zukunft gestalten? Gemeinsam wurden so in produktiver Stimmung die nächsten Ziele des VfSP in seiner Funktion als Ausbildungsstättenverband erarbeitet und in großer Runde diskutiert. Dabei herrschte der Konsens: Gemeinsam schaffen wir das!


Im inspirierenden Miteinander entfalteten sich immer mehr kreative Ideen, ansteckende Energie und neue Motivation, die Reform entschlossen anzugehen. Diese lebendige Atmosphäre erstreckte sich teilweise sogar bis in die Pausen, in denen weiter diskutiert und Lösungsideen ausgetauscht wurden. Einige erinnerten sich dabei an die Aufbruchsstimmung rund um die Anerkennung der Systemischen Therapie als Richtlinienverfahren und stellten fest: Genau dieses Gefühl ist wieder da. Und dieses wollen wir nutzen!
Am Ende dieses lebendigen und produktiven Tages war deutlich zu spüren: Die aktuellen Herausforderungen werden mit Elan lösungsorientiert angegangen und Kräfte gebündelt. Der Wunsch nach Wiederholung des Treffens im nächsten Jahr war groß, sodass bereits erste Ideen für ein weiteres Treffen festgehalten wurden.

 

Wir danken allen Institutsvertreter:innen, die durch ihr Engagement, ihre Ideen und ihre Kreativität zum Erfolg dieses Tages beigetragen haben. Ein ganz besonderer Dank gilt dem IF Weinheim, welches nicht nur für großartige Verpflegung sorgte, sondern vor allem für eine herzliche, verbindende und entspannte Atmosphäre. Diese Tage werden uns in bester Erinnerung bleiben – als Auftakt für vieles, was wir in Zukunft gemeinsam gestalten wollen.

 

Systemische Sexualtherapie im Fokus: Rückblick auf das PiA-Forum #3

Über 200 Teilnehmer*innen durften VfSP, SG und DGSF beim Systemischen PiA-Forum im März begrüßen. Dörte van Benthem Favre hat einen lebendigen Einblick in die systemische Sexualtherapie gegeben. Zu Beginn des Abends wurde die Gruppe mit einer kleinen historischen Einordnung abgeholt – hier verdeutlichte die Referentin, dass in der klassischen Sexualtherapie die Funktion und das „Können“ von Sexualität im Vordergrund standen. Modernere Ansätze der Sexualtherapie, so auch einige Systemische Ansätze, fokussieren stattdessen eher auf die sexuelle Differenz, das persönliche sexuelle Profil und das sexuelle „Wollen“. Ebenfalls hat Dörte praxisnah und mit viel Erfahrungswissen die Kompetenz des Sprechens über Sexualität mit Klient*innen thematisiert, sodass es möglich wird, einen sicheren Raum für das häufig mit Scham behaftete Thema zu schaffen. Unter den Teilnehmer*innen stieß Dörtes Vortrag auf großes Interesse und es kamen viele spannende Fragen auf.

 

Insgesamt ein facettenreicher und inspirierender Abend. Wir freuen uns schon auf das kommende PiA-Forum #4 im April zum Thema: "Systemische Therapie mit traumatisierten Menschen und Systemen" mit Reinert Hanswille!

Unsere neue Referentin stellt sich vor

Mitarbeiterfoto von Lisa Kiesecker

Hallo zusammen!

 

Ich freue mich sehr darauf, ab April Teil des Systemischen Verbunds zu werden und als Referentin die Kammer der Einzelmitglieder aufzubauen und mitzugestalten. Mein Name ist Lisa-Helen Kiesecker und seit 2023 bin ich in der Ausbildung zur Systemischen Psychotherapeutin in München. Neben meiner Arbeit in der Institutsambulanz nutze ich das Münchner Umland gerne für sportliche Aktivitäten und begeistere mich für kreative Projekte. Als zukünftiger Teil des Teams des VfSP freue ich mich darauf, den Aufbau von Vernetzungsstrukturen für Systemische Psychotherapeut*innen zu unterstützen. Ich bin neugierig auf vielfältige berufspolitische Perspektiven und unseren gemeinsamen Austausch!

Unsere vierte Institutsreise:  Würzburger Institut für Systemische Psychotherapie und AsysTh- Ausbildungsinstitut in München
Institutereise Asysth
Institutereise WISP
Institutereise Asysth
Institutereise WISP

Unsere Institutsreise begann in der wunderschönen Stadt Würzburg! Beim Weg durch die Straßen haben wir uns von den historischen Sehenswürdigkeiten verzaubern lassen und haben uns dann auf den Weg zum Würzburger Institut für Systemische Psychotherapie gemacht. Dort, bei einem leckeren Mittagessen, haben wir uns über einige spannende Kooperationen ausgetauscht, die das WISP aufgenommen hat. Natürlich blieb auch Zeit, um über die Herausforderungen und Erfolge der letzten Monate zu sprechen. Ein inspirierender Tag voller wertvoller Einblicke und neuer Ideen!

Der nächste Halt unserer Reise: München! Unser Taxifahrer hat uns sogar noch mit einer spontanen Stadtrundfahrt überrascht, bevor wir das AsysTh-Institut besucht haben. Dort gab es inspirierende Gespräche über Herausforderungen und Erfolge des Instituts. Den Tag haben wir daraufhin mit einem köstlichen indischen Abendessen ausklingen lassen. Eine rundum spannende und lehrreiche Institutsreise! 

ADHS – Eine Diagnose wird erwachsen

Am vergangenen Montag durften wir Wolfgang Dillo und Maria Blöchl von der Systemischen Gesellschaft als Referent*innen im zweiten PiA-Forum begrüßen, das über 270 Teilnehmerinnen anzog. Das zentrale Thema des Abends war die systemische Betrachtung des Phänomens ADHS. In diesem Kontext wurde unter anderem über ADHS bei Frauen gesprochen, die neuartige Entstehung der Diagnose im Erwachsenenalter beleuchtet, Komorbiditäten erörtert sowie Perspektiven aus der Neurodiversitäts-informierten Therapie vorgestellt. Aus systemischer Sicht wurde besonders die Bedeutung der Ressourcenförderung betont, ebenso wie die Notwendigkeit, auf defizitorientierte Erklärungsmodelle zu verzichten. Zudem wurde die Förderung von Akzeptanz und der Einbezug von Systemmitgliedern als zentrale Faktoren für einen systemischen Umgang mit ADHS hervorgehoben.

Wir freuen uns bereits auf das nächste PiA-Forum zur systemischen Sexualtherapie, das am 31.03.35 um 19:30 Uhr mit Dörte van Benthem Favre stattfinden wird!  Ihr könnt euch hier über die kommenden Foren informieren und direkt zur Teilnahme anmelden! 

Erfolgreicher Auftakt des Systemischen PiA-Forums

Zum Jahresbeginn sind wir erneut in die beliebte Vortragsreihe des online PiA-Forums gestartet. Mit über 70 Systemischen Kolleg*innen! Im Januar zu Gast war Dipl.-Psych. Frederic Linßen. Praxisorientiert führte er in die von ihm entwickelte Open Label Placebo (OLP) Intervention der "Changers" ein. Besonders die Praxisdemonstration der Intervention fand großen Anklang – ein authentischer Einblick mit einer Menge Anregungen für die eigene Arbeit.
 

Das Forum bietet auch in Zukunft einmal monatlich Psychotherapeut*innen in Ausbildung die Möglichkeiten, an Impulsvorträgen teilzunehmen und miteinander in den Austausch zu gehen – über die Grenzen des eigenen Instituts hinaus.

Über die kommenden PiA-Foren könnt ihr euch hier informieren und direkt zur Teilnahme anmelden! 

Wir sind jetzt auf LinkedIn – bleibt informiert!
Wir sind auf LinkedIn!

Es gibt Neuigkeiten! Wir sind jetzt auch auf LinkedIn vertreten!
 

Ihr seid neugierig auf kommende Veranstaltungen, möchtet mehr über die Approbationsausbildung erfahren oder euch über die neuesten Entwicklungen bei systemischen Instituten informieren? Dann seid ihr auf unserem LinkedIn-Profil genau richtig!
 

Dort erwarten euch spannende Beiträge rund um die Welt der Systemischen Psychotherapie, Einblicke in die aktuelle Berufspolitik, Updates aus dem Gesundheitssystem und natürlich auch laufende Stellenausschreibungen.
 

Besucht uns, folgt uns und bleibt informiert!

Gemeinsam bringen wir Bewegung ins System!

👉 Folgt uns jetzt auf LinkedIn!
 

ÜbSerschrift 1

Ampel-Aus: Fatal für die Versorgung psychisch Erkrankter
 

​Die Auswirkungen der gescheiterten Ampel-Koalition auf die Reform der Psychotherapie sind laut Dr. Andrea Benecke, Präsidentin der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) "fatal". Geplante Änderungen und Reformen stehen nun auf der Kippe, wobei dies die dringend notwendige Verbesserung der psychischen Gesundheitsversorgung gefährdet. Welche Konsequenzen das für Patient*innen und Therapeut*innen haben wird, bleibt abzuwarten.

Dr. Andrea Benecke appelliert an die Bundesregierung und den Bundestag: "Übernehmen Sie Staatsverantwortung auch für die Versorgung der Patient*innen mit psychischen Erkrankungen. Bringen Sie die separate Beplanung der Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit psychischen Erkrankungen sowie die Finanzierung der psychotherapeutischen Weiterbildung schnellstmöglich auf den Weg. Das duldet keinerlei Aufschub! Die Bundesregierung muss jetzt gemeinsam mit dem Bundesrat die Zulassungsverordnung für Vertragsärzte (Ärzte-ZV) in die Hand nehmen: Die Ermächtigungen für die psychotherapeutische Versorgung schwer erkrankter Patient*innen und die Erhöhung des Praxisumfangs für Psychotherapie-Weiterbildungspraxen müssen dort umgehend eingepflegt werden."

Pressemitteilung der Bundespsychotherapeutenkammer: Ampel-Aus: Fatal für die Versorgung psychisch Erkrankter. (2024, 8. November). BPtK. https://www.bptk.de/pressemitteilungen/ampel-aus-fatal-fuer-die-versorgung-psychisch-erkrankter

ÜbSerschrift 1

# Psychotherapie ist unersetzlich

PTW - Psychotherapie in Warteschleife

Am 16.10.24 nahmen zum dritten Mal ein Bündnis von Studierenden, Psychotherapeut*innen, Hochschullehrer*innen und Berufsverbänden die ungeklärte Finanzierung der psychotherapeutischen Weiterbildung zum Anlass, um in Berlin vor dem Bundestag lautstark zu protestieren. Zur Demonstration wurde von der Psychologie-Fachschaften-Konferenz (PsyFaKo) und dem PtW-Forum aufgerufen. Sie fordern, laut dem Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen, nichts anderes als eine „längst überfällige gesetzliche Regelung der Finanzierung der psychotherapeutischen Weiterbildung“ . Wird in der aktuellen Legislaturperiode keine Lösung gefunden, werde „es in Deutschland in absehbarer Zeit keinen psychotherapeutischen Nachwuchs mehr geben“, was bedeute, dass „die flächendeckende psychotherapeutische Versorgung der Bevölkerung“ gefährdet sei und spätestens ab 2030 massive Versorgungslücken drohen. (BDP, 2024)

Die Zeit drängt, für 2025 werden ca. 2500 approbierte Absolvent*innen erwartet, die damit geplant haben, nach ihrem Studium die Weiterbildung zu beginnen. Das Gesetz sieht vor, dass die Ausbildungsinstitute den Weiterzubildenden zwar ein tarifliches Gehalt zahlen, jedoch fehlen den Instituten die Einnahmen, um Gehalt und Kosten der Weiterbildung überhaupt grundsätzlich decken zu können. (Rehlinger, 2024)

Trotz der akuten Dringlichkeit, drohender Versorgungslücken, zahlreicher Demonstrationen und einer erfolgreichen Bundestagspetition scheint noch immer keine Lösung in Aussicht. Wir stellen uns an die Seite der Protestierenden und fordern den Gesetzgeber umgehend zum Handeln auf: #Psychotherapie ist unersetzlich!

 

Pressemitteilung des BDP:
Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen, B. D. P. U. (2024, Oktober 17). BDP-Pressemitteilung zur Demo "Psychotherapie Weiterbildung finanzieren jetzt! Die Versorgung der. . . presseportal.de. https://www.presseportal.de/pm/115161/588911

 

Beitrag zur fehlenden Finanzierung in der taz:
Rehlinger, H. (2024, 17. Oktober). Weiterbildung von Psychotherapeutinnen: kein Geld für die Seele. taz.de. https://taz.de/Weiterbildung-von-Psychotherapeutinnen/!6040074/

Unsere neue Social Media Assistentin stellt sich vor

Mitarbeiterfoto von Hanna Sander

Seit Oktober bin auch ich neu im Team dabei! Mein Name ist Hanna Sander, ich studiere Psychologie und bin ab nun das Gesicht hinter der Social Media Assistenz des VfSP. Neben meinem Studium und der Arbeit beim VfSP lasse ich mich vor allem für die Kunst, Fotografie, das Design und die Politik begeistern - freue mich also schon sehr darauf alle Bereiche in meinem neuen Beruf vereinen zu können und tiefer in die berufspolitische Arbeit einzutauchen. 

Habt ihr schon einen Blick auf unsere neue Präsenz auf Linkedin und Instagram geworfen? Dort erwarten euch spannende Beiträge und tolle Vernetzungsmöglichkeiten. Lasst uns gemeinsam die Themen anpacken, die uns bewegen! Ich freue mich schon auf den Austausch mit euch!

Kammerwahl in NRW

 

In NRW wird gewählt! Vom 10.05.-13.06. können Sie Ihre Stimme abgeben. Wir kandidieren auf der DGVT Plus Liste, gemeinsam mit der DGVT und der GwG.

Nähere Informationen finden Sie unter: https://www.dgvtplus.de/

Flyer PP: https://www.dgvt.de/fileadmin/user_upload/Bilder/Aktuelles/Brosch-KW-NRW-2024-PP-digital.pdf

Flyer KJP: https://www.dgvt.de/fileadmin/user_upload/Bilder/Aktuelles/Brosch-KW-NRW-2024-KJP-digital.pdf

Wir freuen uns, dass mehrere Kolleg*innen aus verschiedenen Wahlkreisen für uns im Bereich KJP und PP zur Wahl antreten!

Logo von DGVT Plus

ÜbSerschrift 1

Systemische Therapie für Kinder und Jugendliche wird Leistung der gesetzlichen Krankenkassen!

Wir haben Grund zu feiern! KJP ist sozialrechtlich anerkannt!

Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat in seiner Sitzung am 18.01.2024 eine Ergänzung seiner Psychotherapie-Richtlinie beschlossen. Systemische Psychotherapie ist nun auch für Kinder und Jugendliche eine Pflichtleistung der Gesetzlichen Krankenkassen. Wie auch bei den Erwachsenen können Therapiesitzungen im Mehrpersonensetting durchgeführt werden.

Für alle, die sich seit Jahren u.a. in den Fachverbänden SG und DGSF sowie im VfSP dafür eingesetzt haben, dass gesetzlich Versicherte die Möglichkeit einer solidarfinanzierten Systemischen Therapie erhalten, gibt es großen Anlass zur Freude! Und nicht nur für diese: Prof. Dr. Enno Hermans, Vorsitzender des VfSP, betont: „Die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen wurde in den letzten Jahren, unter anderem durch die Pandemie, auf eine harte Probe gestellt. Dass sich das Versorgungsangebot nun um den systemischen Ansatz erweitert, ist eine sehr gute Nachricht für Kinder, Jugendliche und deren Familien.“

Gemeinsame Pressemeldung von DGSF, SG und VfSP: https://www.dgsf.org/presse/pressemitteilungen/systemische-therapie-fuer-kinder-und-jugendliche-wird-leistung-der-gesetzlichen-krankenversicherungen/view

 

Pressemeldung des G-BA: https://www.g-ba.de/presse/pressemitteilungen-meldungen/1160/

Welcome

Es ist soweit: Die Entscheidung über die sozialrechtliche Anerkennung, genauer gesagt, die Aufnahme der Systemischen Therapie KJP in die Psychotherapierichtlinie der GKV (Gesetzliche Krankenversicherung), steht unmittelbar bevor: Am 18. Januar wird der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) darüber abstimmen. Damit wird nach gut 12 Jahren der letzte große Meilenstein im Projekt „Systemische Therapie in Kassensystem“ erreicht sein. Wir blicken diesem Ereignis mit Spannung entgegen und sind sehr zuversichtlich, dass wir die Konfettikanonen und Sektkorken am 18. Januar auch wirklich knallen lassen können. Wir versorgen euch natürlich sofort mit den Neuigkeiten, wenn die Entscheidung gefallen ist!

Unsere neue Referentin stellt sich vor

Mitarbeiterfoto von Mara Neugebauer

Ein herzliches „Hallo“

Seit Mitte Oktober arbeite ich mich im VfSP als neue Referentin ein. Mein Name ist Mara Neugebauer und ich bin seit 2021 in der Approbationsausbildung zur systemischen Psychotherapeutin in Bielefeld. Ich freue mich auf die neuen Herausforderungen und das Eintauchen in das komplexe System der Berufspolitik, aber ganz besonders darauf, die Menschen hinter den Mitgliedsinstituten kennen zu lernen! Für Fragen stehe ich jederzeit gern zur Verfügung. Auf gute Zusammenarbeit!

Mara Neugebauer, M.Sc.

Das Quorum ist erreicht!

BPtK Treffen vor dem Bundestag

Quelle: BPtK/Foto: Valentin Paster

Heute, am 1. Juni 2023 wurden dem Petitionsausschuss ca. 67.000 Unterschriften zur Finanzierung der Psychotherapie-Weiterbildung übergeben!

Dies zeigt die dringende Notwendigkeit, die psychotherapeutische Versorgung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene sowie die berufliche Zukunft der nachkommenden Psychotherapeut*innen zu gewährleisten.

In den letzten Tagen wurde eine Petition (siehe vorangegangene Nachricht) an den Deutschen Bundestag und das Bundesministerium für Gesundheit erstellt. Die Petition wurde von der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) sowie über 50 Verbänden, Psychotherapeutenkammern und Fachgesellschaften, darunter der VfSP, unterstützt. Gemeinsam wird darin gefordert, die angemessene Finanzierung der obligatorischen ambulanten und stationären Weiterbildung gesetzlich zu regeln.

 

Besonders relevant ist diese Forderung für die Institute der DGSF und SG, die gemeinsam im Systemischen Verbund (VfSP) auch zukünftige systemische Kolleg*innen im heilkundlichen Bereich weiterbilden möchten.

 

Hier können Sie die aktuelle Pressemitteilung der BPtK nachlesen.

 

Vielen Dank für alle, die mitgezeichnet, gesammelt und geteilt haben!
 

# Psychotherapie ist unersetzlich. 

bottom of page