Der Systemische Verbund wurde 2019 gegründet.
Geschichte schreibt die Systemik schon lange.
1950
Familientherapeutisches Denken entwickelte sich ab 1950 durch Nathan Ackerman. Ackerman begann, wenn eine Störung bei einem Kind vorlag, die gesamte Familie einzubeziehen. Als Schüler von Ackerman entwickelte Salvador Minuchin die strukturelle Familientherapie. In der strukturellen Familientherapie erhält die Unterscheidung familiärer Subsysteme (wie Eltern-, Kind-Systeme) hohen Stellenwert. Als Schüler von Minuchin mitentwickelte Jay Haley die strategische Familientherapie. Und so ging es weiter über Virginia Satir, Helm Stierlin, Gunther Schmidt und viele andere.
Produktives Arbeiten im Gegenwind: Systemisches Denken hat jahrzehntelang überwintert und ist dabei zur Blüte gekommen
Jahrzehntelang gab es die Systemische Therapie nur für Selbstzahler. Sie musste sich sehr lange parallel zu den im Gesundheitssystem etablierten Therapieverfahren behaupten. Die Systemische Therapie hat sich unter widrigsten Umständen durchgesetzt und bewährt. Das inzwischen anerkannte Beratungs- und Therapieverfahren hat diese vielen schwierigen Jahre gesund überlebt und ist dabei im Halbschatten der öffentlichen Wahrnehmung zu seiner vollen Blüte gelangt.
2019. Die Systemische Therapie ist am Ziel – und gleichzeitig am Anfang
Ende 2019 erfolgte die Anerkennung der Systemischen Therapie als Pflichtleistung der Krankenkassen.
Damit war ein Zwischenziel erreicht. Tatsächlich ist die Systemische Therapie seitdem erst richtig am Start.
Schreiben Sie als Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten neue Kapitel in der Erfolgsgeschichte der Systemischen Therapie. Behalten Sie dabei stets im Auge: Nicht Sie „haben“ den Erfolg, sondern Ihre Patienten und Klienten erschaffen ihre eigenen Erfolge.
In Anbetracht der großen Verdienste von Dr. Gunther Schmidt um die Etablierung der Systemischen Therapie zitieren wir hier einen Satz von ihm, der seine Haltung widerspiegelt: Ich bin Realitätenkellner. Damit ist gemeint, dass der Therapeut sich als jemand verstehen möge, der denkbare Wirklichkeiten vorschlägt, aber es stets seinem Gegenüber freizustellen hat, welche gewählt und umgesetzt wird.